„Hast du Lust, eine Candybar für meine Hochzeit zu gestalten?“ Meine Antwort auf die Frage meiner Freundin war klar: Natürlich hatte ich Lust! Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass das Ganze in ein Großprojekt ausarten würde. Wie ich dieses Projekt angegangen bin, welche Tipps und Tricks ich weitergeben kann und wie die Candybar letztendlich aussah – daran lasse ich dich in diesem Beitrag gerne teilhaben.
Wenn du das hier liest, weil du selber eine Candybar gestalten willst, dann will ich direkt zu Beginn nicht verschweigen: So ein Projekt kostet viel Arbeit, Zeit und Geld. Aber die Planung und die kreative Energie, die man hineinsteckt, machen auch unglaublich viel Spaß. Außerdem kann man alles sehr individuell bestimmen und an die Wünsche und Vorlieben des Brautpaars bzw. die Dekoration des Raumes anpassen.
Und wenn am Ende ein schönes und nützliches Geschenk für das Brautpaar und ihre Gäste rauskommt und man den ganzen Abend über immer irgendjemanden sieht, der schnell mal was nascht und die Finger einfach nicht vom Süßkram lassen kann, oder auch einfach nur die Candybar bestaunt, dann wiegt das die Arbeit mehr als nur auf :).
Weil dieser Artikel sehr lang ist und (hoffentlich) alles enthält, was man bei der Planung einer Candybar wissen und bedenken muss; hier ein Inhaltsverzeichnis. Durch Klick auf die Überschriften springst du automatisch zu dem Abschnitt, der dich interessiert (Mit dem „Zurück“-Button deines Browsers kannst du jederzeit wieder zu diesem Inhaltsverzeichnis zurückkehren). Du kannst aber natürlich auch alles der Reihe nach lesen ;).
Gute Vorbereitung und Planung sind die halbe Miete
Bevor du dich auf die Deko und den Süßkram stürzt, solltest du die Rahmenbedingungen klären. Denn das ist sowohl für die Organisation als auch die Gestaltung essentiell. Bei mir hat sich folgender Fragenkatalog ergeben:
- Zweck: Wofür ist die Candybar in erster Linie gedacht? Zur Selbstbedienung den ganzen Abend über, als Gastgeschenk zum Mitnehmen am Ende oder beides?
- Menge: Für wie viele Gäste muss geplant werden?
- Größe: Hab ich einen oder mehrere Tische zur Verfügung? Wie groß sind diese?
- Platz: Wie ist die Candybar zugänglich? Steht sie in einer Ecke, vor einer Wand, einem Fenster oder sogar frei im Raum? Kann man ggf. den Hintergrund mitnutzen und gestalten?
- Optik: Gibt es gestalterische Vorgaben oder Wünsche wie Farben und Stil? Kann man sich vielleicht an der geplanten Raumdekoration orientieren?
- Inhalt: Welche Art von Süßigkeiten sollen es (nicht) sein? Sind auch Backwaren wie Muffins, Cupcakes, Cakepops, Macarons o.ä. erwünscht? Soll/will ich diese selber backen oder bestellen/kaufen?
- Finanzen (Ein Punkt der vielleicht unangenehm ist, aber geklärt werden muss): Wer zahlt? Ist das Ganze ein Geschenk? Teilt man sich die Kosten (möglicherweise nach Zweck, z.B. für Dekoration und Lebensmittel)? Gibt es ein Budget?
- Auf- und Abbau: Wann kann die Candybar aufgebaut werden? Und wann wieder abgebaut? Brauche ich Helfer?
Um die Flut an Infos und Ideen halbwegs übersichtlich zu halten, habe ich mir ganz zu Anfang einmal chronologisch die Antworten zu allen oben genannten Fragen notiert. Und dann kann man loslegen – mit der Recherche, dem Ideen und Inspiration sammeln, basteln, leihen, einkaufen…
Die Hauptvorgabe für die Candybar, die ich gestalten durfte, war die gewünschte Farb-Kombination rosa-weiß. Dementsprechend habe ich mich bei der Dekoration fast vollständig auf diese beiden Farben beschränkt. Wobei „beschränkt“ zu viel gesagt ist, denn gerade für Hochzeiten und insbesondere Candybars sind rosa/pink und weiß wirklich keine ungewöhnlichen Farben. Ich hatte in diesem Fall also wenig Probleme, Inspirationen und passende Deko-Elemente bzw. Material zu finden.
Für Gestaltungsfragen und Deko-Ideen ist natürlich Pinterest immer eine gute Adresse. Wer dort keinen Account hat, findet aber mit ein bisschen Suche auch sonst im Internet jede Menge Ideen. Ich persönlich kann zum Beispiel DaWanda wärmstens empfehlen oder diverse Hochzeitsshops wie z.B. FrauWundervoll, FräuleinKsagtJa oder der Ja-Hochzeitsshop. Wenn man sich bei der Inspirationssuche an der sonstigen Hochzeitsdekoration und dem Geschmack des Brautpaars orientiert, dann kommen die Ideen ganz von allein.
Dekoration kaufen oder selber basteln?
Ich empfehle eine Mischung aus beidem. Zunächst kann man sich natürlich sehr gut an seinem eigenen Deko-Fundus bedienen. In meinem Fall war das aufgrund der Farbwahl nicht sehr ergiebig, aber zumindest auf eine Lichterkette und zwei LED-Teelichter konnte ich zurückgreifen.
Ansonsten gilt: Abhängig von Budget, Zeit und Lust kann man viele der gesammelten Ideen selber (nach-)basteln, oder eben in den genannten und diversen anderen Shops einfach bestellen. Für „meine“ Candybar habe ich seeehr viel selbst gestaltet, weil ich einfach eine Basteltante bin :D. Dadurch konnte ich allerdings auch die Ausgaben für die Deko ziemlich gering halten, sodass mehr Budget für Süßigkeiten übrig blieb. Und um es klar zu sagen: Die machen den größten Teil der Ausgaben aus. Aber dazu später mehr.
Für den Tisch habe ich als Grundlage eine weiße Tischdecke besorgt und zusätzlich einen sehr hochwertigen rosafarbenen Stoff zum Drapieren gekauft. Hierbei war mir wichtig, dass der Stoff schön weich fällt, weshalb ich diesen nicht „blind“ im Internet bestellt, sondern vor Ort in einem kleinen Stoffladen gekauft habe (beim Stoffdschungel in Solingen, falls jemand aus der Gegend kommt – klare Empfehlung!).
Für die Dekoration habe ich außerdem gekauft:
- eine Wimpelkette (die man aber auch selber nähen kann)
- fünf Pompoms (die man aus Seidenpapier selber basteln könnte)
- zwei Windlichter (die man nicht so leicht selber machen kann… man könnte höchstens die Gläser selber beschriften oder bemalen)
- Pappbuchstaben (Initialien den Brautpaars), die ich weiß angemalt habe, weil das besser zur restlichen Gestaltung passte
Was ich komplett selbst gemacht habe, war das Candybar-Schild. Denn da ich ja sowieso gerne Acrylbilder zu allen möglichen Themen male, hatte ich das Material, also Keilrahmen und Farbe, bereits zu Hause. Hier habe ich mich für eine ganz schlichte Gestaltung in schwarz-weiß entschieden. Das hatte den Vorteil, dass das Schild auch im Halbdunkel und aus der Ferne sehr gut zu lesen war.
Ich habe noch ein weiteres Schild gebastelt, was aber eher eine Spielerei meinerseits war. Da ich die bedruckbare Leinwand sowieso zu Hause herumfliegen hatte, habe ich am PC ein schönes Bild zusammengebastelt, mit dem Schriftzug versehen und die bedruckbare Leinwand einfach mal getestet. Und da mir das Ergebnis gut gefiel, hat es auch seinen Platz auf der fertigen Candybar bekommen.
Gefäße und Etageren am Besten ausleihen
Für die Süßigkeiten braucht man natürlich passende Gefäße und Utensilien für eine schöne Präsentation. Dafür eigenen sich Etageren, Weckgläser, Bonbonieren, Becher und Vasen. Wenn man einen eher rustikalen Stil wählt, kann man auch zu Körben, Eimern, Baumscheiben und hölzernen Truhen oder Ähnlichem greifen.
In jedem Fall bietet es sich an, sich mal im Bekanntenkreis umzuhören und nach Leihgaben zu fragen. Denn viele dieser Gefäße sind im Normalfall nicht dauerhaft in Gebrauch und werden gerne verliehen. Selbstverständlich müsst ihr dann auch besonders gut darauf aufpassen ;). Bei Leihgaben von vielen verschiedenen Leuten empfehle ich außerdem, irgendeine Art von Dokumentation zu führen, damit am Ende auch jeder seine eigenen Sachen wiederbekommt.
Für mich hat sich dafür die Methode bewährt, die einzelnen Gegenstände an unauffälliger Stelle (meist am Boden) mit einem kleinen Klebepunkt zu versehen. Jeder Person war eine Farbe zugeordnet und auf einem Zettel habe ich mir zusätzlich mit kurzen Stichpunkten notiert, wer mir was geliehen hat, falls doch mal ein Punkt abfällt. So habe ich den Überblick behalten und konnte nachher alles problemlos wieder den rechtmäßigen Besitzern überreichen (zum Teil noch mit übriggebliebenen Süßigkeiten gefüllt, worüber sich die Verleiher allesamt sehr gefreut haben).
Der große Vorteil am Leihen ist, dass man im Idealfall keinen einzigen Penny für die Gläser und Etageren ausgeben muss. Der Nachteil ist, dass man das Sammelsurium irgendwie dazu bringen muss, ein schönes Gesamtbild zu ergeben. In meinem Fall war das aber nicht ganz so schwierig, weil alles entweder aus Glas oder weißem Porzellan bestand. Trotzdem habe ich die Gläser zum Teil mit einem (wieder ablösbaren!) Spitzentape versehen, um kleine Akzente zu setzen.
Zusätzlich habe ich mir Tafelsticker und einen Kreidestift besorgt, um die gefüllten Gefäße zu beschriften. Das ist erstens hilfreich, wenn jemand die Süßigkeiten nicht sofort identifizieren kann und trägt zweitens zur Optik bzw. Ästhetik bei. Vor allem, wenn man sich mit der Schrift etwas Mühe gibt und/oder ein Handlettering entwirft.
Süßigkeiten-Marktforschung betreiben
In Bezug auf den Süßkram bin ich eine ganze Weile sehr aufmerksam durch die Supermärkte gelaufen, habe nach rosa/weißen Süßigkeiten Ausschau gehalten, Ideen gesammelt und mir grob die Preise notiert. So konnte ich die voraussichtlichen Ausgaben ziemlich präzise berechnen und die Mengen planen.
Da der Kauf der Süßigkeiten meiner Erfahrung nach den größten Teil der Ausgaben ausmacht, sollte er wirklich gut geplant sein. Es sei denn, es gibt keine Budget-Grenze nach oben hin, dann kann man natürlich kaufen, wie man lustig ist. Aber da die meisten Hochzeiten doch eher teuer sind und die Candybar meiner Meinung nach nicht das Teuerste der Party sein sollte, lohnt sich eine durchdachte Planung.
Ein kleiner Tipp, der zwar banal klingt, aber im Eifer des Gefechts untergehen kann: Achte darauf, dass die Menge der gekauften Süßigkeiten mit den verfügbaren Gefäßen übereinstimmt. Plane am Besten schon ungefähr, welche Nascherei in welches Gefäß kommt, damit am Ende auch alles passt. Manchmal gibt es Süßigkeiten, die man sogar in ihrer Verpackung lassen kann. In meinem Fall war das bei den Marshmallow-Herzen der Fall. Ich habe nur das Etikett von dem Plastikgefäß entfernt und es stattdessen mit dem Spitzentape und dem Tafelsticker verziert.
Auf den Bildern sieht man, dass ich mich nicht ausschließlich für rosa/weiße (und farbverwandte, also z.B. rote) Süßigkeiten entschieden habe. Mein Credo war: Es muss schmecken! Deshalb habe ich auch viel bunten Süßkram gekauft und mit der Dekoration dafür gesorgt, dass es dennoch ein stimmiges Gesamtbild ergab. Und meine Erfahrung war: Gerade die Süßigkeiten, die viele meines Alters aus ihrer Kindheit von den „gemischten Tüten“ kennen, kommen am Besten an. Also so etwas wie Colakracher, Brauseufos, Saure Schnüre, Primavera Erdbeeren, Chupa Chups… Na, weckt das nostalgische Gefühle?
„Trend-Food“ wie Cakepops, Cupcakes, Macarons
Zusätzlich zu den gekauften Süßigkeiten habe ich mich dazu entschieden, Mini-Cupcakes selber zu machen. Das klingt erstmal nach viel Arbeit; die konnte ich jedoch ziemlich gut reduzieren. Denn bei meinem Mini-Muffinblech bekomme ich aus einem Rezept für 12 normale Cupcakes ungefähr 30 Mini-Cupcakes heraus. Und da es außerdem noch eine richtige Hochzeitstorte gab, sollten die Mini-Cupcakes nur die Süßigkeiten der Candybar ergänzen.
Ich habe mich in Absprache mit dem Brautpaar für die zwei Grund-Sorten Schokolade und Zitrone entschieden und beide mit Himbeerfrosting versehen. Wieso Himbeerfrosting? Na, weil das ganz ohne Lebensmittelfarbe wunderbar rosafarben ist! Die Rezepte für die Muffins und das Frosting kannte ich vorher schon – somit war das Back-Vorhaben relativ gelingsicher. Die Menge habe ich mal 1,5 genommen, sodass ich am Ende ca. 90 Mini-Cupcakes rausbekam. Und dafür tatsächlich gar nicht so lange in der Küche stehen musste wie man denken würde… Das Rezept für die Mini Cupcakes gibt es hier auf meinem Blog.
Weitere Ideen für Backwerke, die sich super auf einer Candybar machen, sind Cakepops und Macarons. Insbesondere bei Cakepops gibt es für Hochzeiten sehr kreative Dekorationsideen. Zum Beispiel, die Cakepops wie die Outfits von Braut und Bräutigam zu verzieren. Diese Idee habe ich im Buch vom GU Cakepop-Set gefunden, aber auch schon zahlreich auf Pinterest und Youtube gesehen, beispielsweise in einem Video von Chrissi (amerikanisch-kochen.de).
Ich habe mich letztlich gegen Cakepops entschieden, weil ich schlicht nicht genug Zeit für die ganze Arbeit hatte. Dasselbe galt für die Macarons, bei denen noch hinzukam, dass ich kaum Erfahrung mit der Herstellung dieser kleinen, französischen Leckereien habe. Und die gelten leider als schwierig und alles andere als gelingsicher. Wer da jedoch ein gutes Rezept hat, oder sich nicht abschrecken lässt, der kann seiner Candybar mit den beliebig einfärbbaren Backwerken ganz sicher noch ein i-Tüpfelchen aufsetzen.
Zubehör nicht vergessen
So, nun ist die Candybar fast komplett. Die Süßigkeiten sind gekauft, die Gefäße ausgeliehen und die Dekoration steht soweit. Doch Achtung: Ein ganz wichtiger Aspekt fehlt noch! Wie können sich die Gäste an den Leckereien bedienen? Wenn jeder einfach in die Gläser reingreift, ist das erstens nicht sehr hygienisch, zweitens unpraktisch, weil man sich nichts mitnehmen kann und drittens entsteht schnell Chaos auf deiner wunderschönen, mit Liebe gestalteten Candybar.
Um das zu verhindern, brauchst du eigentlich nur drei Dinge:
- Papiertüten
- Plastik-Schäufelchen
- Eiszangen
Die Papiertüten gibt es in fast jedem Hochzeitsshop zu kaufen. Die Designs und Farben sind so vielfältig, dass man sicher passende findet. Man kann aber auch einfache Brottüten nehmen und diese vielleicht selbst verzieren (z.B. mit den Initialien des Brautpaars bestempeln). In jedem Fall sollte man sich vor dem Kauf die Größenmaße angucken und darauf achten, dass die Tüten weder zu klein, noch zu dünn sind. Denn je nachdem wie voll sie gefüllt werden, müssen sie ein wenig Gewicht aushalten können…
Statt der Plastik-Schäufelchen kann man natürlich auch Löffel vom normalen Haushalts-Besteck verwenden. Oder anderweitig kreativ werden. Auf jeden Fall braucht man irgendeine Art von Utensil, mit dem die Gäste ganz leicht kleine Süßigkeiten-Portionen (wie Schokolinsen, Mini-Haribos, Bonbons etc.) aus den Gläsern entnehmen können. Ich habe mich letztlich für die Dosierschaufeln von InterDesign entschieden und war sehr zufrieden.
Für die Eiszangen gilt dasselbe: Natürlich kann man auch etwas anderes verwenden, mit dem man einzelne, etwas größere Süßigkeiten (wie Schnüre, Marshmallows, Liebesherzen etc.) gut greifen kann. Ich habe dafür die Eiszangen von Homgaty gekauft. Die waren zum Teil leider etwas scharfkantig (ohne Verletzungsgefahr, nur etwas unangenehm anzufassen), haben aber trotzdem ihren Zweck erfüllt.
Der Aufbau der Candybar – Eine Generalprobe
Kurz vor dem großen Tag, wenn man alles oder fast alles für die Candybar beisammen hat, lohnt sich meiner Meinung nach eine Art Probeaufbau. Denn zu entscheiden, wo was hinkommt, fällt am leichtesten, wenn man den Aufbau tatsächlich vor sich sieht. Dies ist außerdem der einfachste Weg, um festzustellen, ob noch etwas fehlt. Und man kann so lange alles hin- und herschieben und verändern, bis einem die Gestaltung gefällt.
Und dann hält man das Ganze am Besten mit Fotos fest. Vor allem, wenn der eigentliche Aufbau schnell gehen muss und man sich vielleicht nicht mehr an alle wohlüberlegten Platzierungen erinnert. Falls man aber genug Ruhe und Zeit dafür hat und bereits einen Tag vor der Hochzeit in der Location aufbauen kann, kann man diese Generalprobe auch streichen und direkt vor Ort alles drapieren. Da ich die Candybar jedoch erst zwei Stunden vor Beginn aufbauen konnte, musste auch das gut geplant werden, um möglichst stressfrei von der Bühne zu gehen. Mir hat mein Probeaufbau dabei sehr geholfen.
Ich habe das außerdem direkt damit verbunden, die Süßigkeiten in die „richtigen“ Gefäße umzufüllen und diese zu dekorieren. Hier merkt man übrigens schnell, ob man die Mengen richtig eingeschätzt hat… Aber wenn etwas nicht passen sollte, muss man eben nochmal Gefäße tauschen, Inhalte auf zwei Gefäße aufteilen, oder zur Not (falls es von einer Sache wirklich zu wenig gibt) etwas nachkaufen. Meiner Erfahrung nach hat man jedoch tendenziell eher noch Süßkram übrig. Was nicht weiter schlimm ist – der ist ja lange haltbar und eignet sich auch gut als Belohnung für die ganze Arbeit :).
Für den Aufbau finde ich sehr schön, wenn man mit verschiedenen Ebenen arbeitet. Das hat auch praktische Vorteile, weil man dadurch besser an die ganzen Leckereien drankommt. Wenn die Candybar wie in meinem Fall in eine Art Nische kommt, sollte sie nach hinten hin etwas erhöht werden. Ich habe dafür stabile Kartons genommen und diese mit dem rosa Stoff versteckt. Bei einem rustikalen Stil könnte man Holzkisten oder Ähnliches nehmen und diese offen sichtbar lassen.
Diesen Kisten und Kartons kann man übrigens noch eine zweite Bestimmung geben, indem man sie einfach als Transportkisten verwendet. Ich habe diese Doppel-Funktion sehr gezielt genutzt und aus den Kisten Transport-Boxen für die Mini-Cupcakes gebastelt. Solche Boxen kann man natürlich auch kaufen, aber für mich hat die Bastelvariante ganz gut funktioniert.
Alles andere, also die Gläser, Etageren, den ganzen Zubehör und die Dekoration, habe ich mit viel Luftpolsterfolie und Zeitungspapier transporttauglich verpackt und in drei Transportkisten (solche, die man zum Einkaufen verwendet) verstaut. Auch diese kann man sich vielleicht leihen, wenn man selbst nicht so viele besitzt.
Der große Tag und mein Fazit des „Candybar-Projekts“
Und dann ist er auch ganz schnell da: Der große Tag, an dem alles funktionieren soll und die Candybar das Brautpaar und die Gäste gleichermaßen erfreut. Ich verspreche dir: Die ganze aufwändige Vorbereitung wird sich lohnen. Man wird sehen, wie viel Liebe und Herz du in die Candybar gesteckt hast und du machst dem Brautpaar definitiv ein wunderbares Geschenk. Und ich meine das an dieser Stelle nicht finanziell (auch wenn das natürlich auch möglich ist).
Mein letzter Tipp: Vergiss nicht, Fotos zu machen! Ein bisschen Stolz ist hier erlaubt und ein paar Erinnerungsfotos allemal. Im Normalfall wird der/die Hochzeitsfotograf/in deine Candy Bar ohnehin als einladendes Fotomotiv wahrnehmen und festhalten. Auch ich habe dankenswerterweise für diesen Artikel neben meinen eigenen Bildern die wunderbaren Fotos der Hochzeitsfotografin Yvonne verwenden dürfen. An dieser Stelle nochmal Danke dafür!
Kommen wir aber endlich zum Ende, denn dieser Artikel ist echt schon lang genug. Zu dem Thema gab es eben viel zu sagen. Zum Schluss interessieren aber vielleicht noch ein paar Zahlen und Fakten: „Meine“ Candybar…
- …hat insgesamt ca. 150 Euro gekostet (alles inklusive; von Dekoration über Zubehör bis hin zu den Süßigkeiten).
- …hat ca. ein halbes Jahr Planen, Sammeln und Basteln bedeutet (immer mal wieder „nebenher“).
- …war laut Rückmeldung des Brautpaars und ihrer Gäste eins der Highlights des Abends. Juhu! 🙂
Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen mit diesem ausführlichen Artikel weiterhelfen und bei eigenen Candybar-Planungen unterstützen. Wenn es noch (Nach-)Fragen gibt, oder irgendwelche Anmerkungen, oder sogar weitere Tipps aus eigener Erfahrung – dann ab damit in die Kommentare. Und wenn du auch schonmal eine Candybar selbst gemacht hast, oder es nun mithilfe meines Beitrags angehst, dann würde ich mich riesig freuen, von deinen Erfahrungen zu hören und vielleicht ein Foto zu sehen (wenn du magst über Instagram oder Mail)!
Long story short: Eine Candybar selber zu machen ist aufwändig, aber mit einem guten Mix aus Organisation und Kreativität auf jeden Fall machbar und lohnenswert.
PS: Für diese Hochzeit habe ich übrigens auch das Gästebuch gemacht. Aber dazu vielleicht ein anderes Mal mehr :).
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